Effiziente Recyclingprozesse hängen entscheidend vom Zustand der eingesetzten Maschinen ab. Schredder, Granulatoren, Pressen und Zerkleinerer arbeiten unter hoher Belastung und müssen deshalb regelmäßig gewartet werden. Nur so lassen sich Ausfälle vermeiden und die Betriebssicherheit gewährleisten. Dieser Beitrag zeigt, welche Wartungsintervalle Pflicht sind, welche Vorschriften gelten und warum vorbeugende Instandhaltung wirtschaftlich unverzichtbar ist.
Recyclingmaschinen sind täglich Staub, Schmutz und starken Materialströmen ausgesetzt. Dadurch verschleißen Messer, Lager, Siebe und Hydraulikkomponenten schneller als bei vielen anderen Maschinen. Ohne regelmäßige Wartung drohen ungeplante Stillstände, hohe Reparaturkosten und Risiken für Mitarbeitende. Eine konsequente Wartung sorgt dafür, dass Verschleißteile frühzeitig ausgetauscht werden und die Anlage dauerhaft zuverlässig arbeitet.
Die genauen Intervalle richten sich nach Maschinentyp, Herstellerangaben und Nutzungsintensität. Dennoch haben sich branchenweit bestimmte Richtwerte etabliert.
Schneid- und Zerkleinerungsmaschinen sollten etwa alle 250 Betriebsstunden gewartet werden. Dabei werden Messer kontrolliert, Schmierstellen versorgt und Siebe geprüft.
Granulatoren und Brecher benötigen in der Regel alle 500 Betriebsstunden eine Wartung. Typisch sind Arbeiten an Lagern, Antrieben und Filtersystemen.
Pressen und hydraulische Systeme sollten mindestens einmal im Monat geprüft werden. Hier steht der Ölstand im Fokus, außerdem Dichtungen und die Funktion der Steuerung.
Fördertechnik und Sortieranlagen werden üblicherweise halbjährlich gewartet. Dabei werden Sensoren, Riemenspannungen und Schmierpunkte geprüft.
Elektrische Anlagen und Steuerungen benötigen eine jährliche Sicherheitsprüfung nach DGUV-Vorschriften sowie eine Kontrolle aller Anschlüsse.
Alle genannten Intervalle stehen im Zusammenhang mit gesetzlichen Vorgaben wie der DGUV und der Betriebssicherheitsverordnung. Betreiber sind verpflichtet, Wartungen durchzuführen und zu dokumentieren.
Wartung umfasst planmäßige Pflegearbeiten zur Vermeidung von Abnutzung. Instandhaltung betrachtet das Gesamtsystem und setzt sich aus Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung zusammen. Eine professionelle Instandhaltungsstrategie reduziert langfristig Kosten und erhöht die Lebensdauer der Recyclingmaschine deutlich.
Recyclingmaschinen zeigen frühzeitig Hinweise darauf, dass Wartung erforderlich ist. Dazu gehören ungewöhnliche Geräusche oder Vibrationen, eine sinkende Durchsatzleistung, Undichtigkeiten an der Hydraulik, Überhitzung oder ein auffällig hoher Stromverbrauch. Wer diese Warnsignale erkennt und früh reagiert, verhindert teure Maschinenausfälle.
Laut Betriebssicherheitsverordnung muss jede Wartung dokumentiert werden. Dazu gehören Datum, Art der durchgeführten Arbeiten, ausführende Person und eventuelle Ersatzteile. Diese Dokumentation ist wichtig zur Nachweisführung bei Prüfungen und für eine lückenlose Maschinengeschichte.
Recyclingmaschinen müssen zuverlässig laufen, um wirtschaftliche und nachhaltige Prozesse sicherzustellen. Feste Wartungsintervalle sind Pflicht, denn sie minimieren Ausfallzeiten, schützen Mitarbeitende und verlängern die Lebensdauer der Anlagen. Ein verbindlicher Wartungsplan, abgestimmt auf Maschinentyp und Einsatzhäufigkeit, ist für jeden Betreiber unverzichtbar.